Geschichte

Bereits in frühester Zeit wurde beim ”Königschiessen” der Handbogen-, Armbrust- oder Büchsenschützengilden auf den ”Papagei” geschossen. Man zielte auf einen geschnitzten und mit bunten Farben bemalten Holzvogel, der ursprünglich auf eine Kirchturmspitze oder einen Windmühlenflügel gesetzt wurde. Heute sitzt er meistens auf einer Stange. Der Schütze, dem es gelang, diesen bunten Vogel abzuschiessen, erhielt das Recht, sich während des folgendes Jahres ”KÖNIG” zu nennen und die Bruderschaft zu vertreten. Ausserdem war er während seines Königsjahres frei von vielerlei Verpflichtungen und Beiträgen.

Da es beim Königschiessen nicht so sehr darauf ankam, ein guter Schütze zu sein und der Abschuss mehr ein Glückstreffer war, wurde der erfolgreiche Schuss als ein Gottesurteil angesehen: Gott leitete die Hand des Schützen und das Projektil. So konnte jeder Schütze – auch der weniger Gute – ”König” werden.

Der ”Orden vom Papagay” wurde im Jahre 1975 als Europäisches Institut der Verdienste errichtet. Der Orden ist unabhängig von jeglicher Föderation, jedem Verband oder übergreifenden Einrichtung.

Das Ziel des Ordens ist, diejenigen zu ehren und zu honorieren, die durch ihren physischen Einsatz oder moralische Unterstützung zur Aufrechterhaltung und Ausstrahlung der Bruderschaften, Schützenvereine, Gilden oder gleichartigen Vereinigungen beitragen oder sich Verdienste erworben haben in Bezug auf die kulturellen oder sozialen Aktivitäten dieser Vereinigungen, welche dem kulturellen Erbe zuzurechnen sind.

Im Hinblick auf die hohe Ehre, welche der Königspapagei verkörpert, wurde der Orden:


ORDEN vom PAPAGAY

genannt.

Die Verleihung eines Ehrenzeichens seitens des Ordens bedeutet daher, dass die Verdienste des Betreffenden über seine eigene Bruderschaft oder des Regionalverbandes hinausreichen und national wie international über alle Grenzen hinaus angesehen und belohnt werden.

Durch ihre intensive Wirkung wuchs der Orden zu einer Bruderschaft von Personen die zum gemeinsamen Ziel haben, sich hierfür einzusetzen im Geiste der Ritterlichkeit, die es ihnen erlaubt auch ausserhalb der Grenzen ihrer eigenen Gilde oder ihres eigenen Schützenvereins aufzutreten.

Als souveränes und autonomes ”Institut der Verdienste” breitete sich das Arbeitsgebiet der Orden über ganz Europa aus, und nihmt ihre Ausdehnung stets zu.

Um seinen hohen Stand und den Wert seiner Zielsetzung zu bestätigen, nahm der Orden im Oktober 1992 das juristische Statut von ”Vereinigung ohne Gewinnabsicht” an und änderte seinen Namen in

NOBELER ORDEN VOM PAPAGAY
Ordo Nobilis Papegayi

Das Grossmeisteramt des Ordens wurde Graf Daniël Legrelle anvertraut, dessen Familie in der Vergangenheit verschiedene Bindungen mit den bewaffneten Gilden vorwies. Als Graf Daniël Legrelle im Oktober 1992 aus gesundheitlichen Gründen auf das Amt verzichtete, wurde sein Nachfolger Prinz Philippe de Chimay, Oberhaupt des Hauses Chimay. Nachdem der Prinz de Chimay im Jahre 1995 zurückgetreten war, wurde der Graf John Marnix de Sainte-Aldegonde, Nachkomme von Filips de Marnix, Herr von Sainte-Aldegonde (1540-1598), und rechter Arm des Prinzen von Oraniën, Grossmeister des Ordens.

Nachdem auch dieser den Vorstand um Entlassung aus dem Amt des Grossmeisters bat, sahen sich der Vorstand und die Kanzlei nach einem Nachfolger um. Sie waren sehr glücklich auf ihre Anfrage hin die Zusage des Grafen Henry Legrelle – Neffe des Ehrengrossmeisters – zu erhalten. Dr. jur. Philippe Leroy, Generalkonsul der Niederlände, ist heute Grossmeister.


Jede anerkannte historische Gilde oder Schützenvereinigung hat das Recht, Vorschläge einzureichen, um nach geltendem Recht Mitglieder aufnehmen oder promovieren zu lassen innerhalb des Ordens. Die Kanzlei des Ordens beurteilt das Dossier und legt die Ernennung oder Beförderung dem Grossmeister vor, der diese mit seiner Unterschrift bestätigt

Jährlich findet in der Regel in Antwerpen (B) eine Investitur statt, bei der die Ehrenzeichen verliehen werden. An dieser Feierlichkeit nehmen durchgehend bis zu 200 Anwesende teil, darunter die Mitglieder der Kanzlei, die Miglieder des Vorstands und viele Prominente aus dem In- und Ausland.

Im Zeitraum 1975-2017 wurden nur 1.722 Ehrenabzeichen verliehen an verdiente Personen aus Belgien (Flandern, Wallonien, dem deutschsprachigen Landesteil und dem Brüsseler Hauptstadtgebiet), Deutschland, England, Frankreich, Italien, Liechtenstein, der Niederlanden, Österreich, Schweden, Ungarn, Litouen, Gross Britanien, USA und der Schweiz.


Insbesondere durch seinen Charakter und seine Zielsetzung unterscheidet sich der ”Nobele Orden vom Papagay” von anderen Verdienstorden, deren Wert auf ihren Gebieten nicht bestritten wird. Es ist jedoch dieser Charakter des Ordens, welcher den Grundstein für den Erfolg des Ordens legte.

Nobele Orde van de Papegay V.z.W
Griffier Luc Borgions
p/a Meir 7, bus 36 te 2000
2000 Antwerpen, Belgien